Das Schloss in Schildau liegt am Fuße der Falkenberge und der Hügel von Fischbach. Viele Jahre lang war das Dorf im Besitz der Familie von Zedlitz.

Im Jahre 1831 wurden das Anwesen und das Schloss von dem Geheimjustizrat Karl Albrecht Ike gekauft, der sie dann an König Friedrich Wilhelm III. verkaufte. Der preußische König übergab es seiner Tochter Prinzessin Luise, der Gemahlin von Prinz Friedrich der Niederlande, als Geschenk. Auf ihren Wunsch hin wurde das Schloss umgebaut und erhielt dabei zahlreiche neugotische Elemente. Die gesamte Arbeit wurde wahrscheinlich dem Baumeister Hermann Heinrich Wentzel anvertraut. Wie bei anderen Gebäuden, beschränkte sich der Umbau auf die Einführung charakteristischer architektonischer Details, die den Palast aus der Ferne einer mittelalterlichen Burg ähnlich machten. Das Aussehen des Palastes aus dieser Zeit beschrieb in ihren Briefen unter anderem Luiza Radziwiłł, Ehefrau des Gouverneurs des Großherzogtums Posen. Das Projekt des umliegenden Parks wurde Peter Joseph Lenné, dem Direktor der Königlichen Gärten, anvertraut. Der gesamte Park war eng mit der Aussichtsachse des Schlosses verbunden. Neben der Terrasse befindet sich ein Teich, in der Nähe gibt es auch den Fluss mit einem romantischen Wanderweg. Um sie herum wurden mehrere Dutzend Pflanzenarten, Sträuchergruppen und Einzelbäume gepflanzt, aus denen die romantische Silhouette des Gebäudes erscheint. Nach den Aufzeichnungen der Zeit boten der Park und der Palast einst ein malerisches Panorama des Riesengebirges und des Landeshuter Kamms. Die Residenz in Schildau war bis 1908 im Besitz der königlichen Familie. Es wurde anschließend zusammen mit den angrenzenden Gebäuden weiterverkauft.

Derzeit ist das Schloss in Privatbesitz und wird seit 2007 als Hotel und Restaurant genutzt. Vor dem Schloss befindet sich ein Innenhof mit einem dekorierten Brunnen und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. Jahrhundert, wie ein Pferde- und Kuhstall, ein Nebengebäude, ein Getreidespeicher und eine Scheune, die heute Hotelzimmer und Restaurants beherbergen. An das Schloss schließt sich im Süden ein ca. 16 ha großer Park mit zahlreichen Wanderwegen an.